Mittwoch, 4. Juni 2014

Von Kimono und Visual Kei

Die Mode in Japan ist ein sehr breit gefächertes Phänomen. Der berufstätige Familienvater trägt für gewöhnlich einen Anzug, auf Sommerfesten werden Kimonos getragen und Jugendliche laufen sowieso wie Mangafiguren herum. So richtig verallgemeinern kann man das aber auch nicht.
Natürlich ist das quietschig bunte Visual Kei gerade ein Trend bei den japanischen Jugendlichen, doch ist noch lange nicht jeder so gekleidet. Aber erstmal eine kurze Einführung...


Der Kimono ist ein bis zu den Knöcheln reichendes, traditionelles Kleidungsstück in T-Form, welches mit einem Gürtel (auch "Obi" genannt) zusammenhält. Typisch für den Kimono sind die sehr weit geschnittenen Ärmel. Hält man die Arme waagerecht, fallen die Ärmel ungefähr bis zur Hüfte. Das Anlegen eines Kimono und das Binden des Obi gestalten sich als sehr zeitaufwendig und kompliziert, weshalb einem dabei immer von mindestens einer Person geholfen werden muss.Es gibt Kimonos für Frauen und Männer und werden heutzutage meist zu besonderen Anlässen getragen. Ein Frauenkimono umfasst ungefähr 12 Teile,die auf bestimmte Art angelegt werden müssen. Ein Männerkimono hingegen besteht meist nur aus 5 Teilen. Zu einem Kimono trägt man Socken (Tabi) und Holz-Sandalen (Getas).








T-Form
Geta















Tabi












Ein weiterer für uns Europäer eher ungewöhnlicher Kleidungsstil ist das "Visual Kei".
Hier ist von knallbunt bis gothicähnlich alles drin. Entstanden ist der Visual-Kei-Look durch japanische Musiker und Bands, die sich möglichst auffällig kleideten und schließlich von ihren Fans nachgeahmt wurden. Erlaubt ist beim Visual-Kei eigentlich alles, solange es auffällt. Starkes Make-Up, große Punk-Frisuren und grelle Kleidung. Bei letzterem ist es jedoch egal, ob man eine gewöhnliche Schuluniform aufpeppt oder barockartige Kleider trägt.




Heutzutage ist dieser Trend längst nicht mehr nur in Japan verbreitet. Immer mehr Menschen rund um den Globus lassen sich von dem grellen Kleidungsstil anstecken. Auch zu Cosplay-Veranstaltungen sieht man wirklich viele Visual-Kei-Variationen.








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